Wiedersehen in Sri Lanka


Nach einem langen Flug kamen wir endlich in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, an. Unser Flugzeug landete 0:30 Uhr morgens, also mitten in der Nacht. Umso überraschter waren wir also angesichts der vielen Menschen und dem regen Verkehr die nach der Ankunftshalle auf uns warteten. Als zweites wurden uns die hohen Temperaturen bewusst. In unseren langen Hosen und Jacken wurde es uns schnell viel zu warm. Da wir einiges an Gepäck, darunter auch Winterjacken, warme Pullover, Schuhe oder Campingkocher dabei hatten, steuerten wir zunächst die Gepäckaufbewahrungsstation an. In der Station arbeiteten zu dieser späten Stunde zwei Beamte, die uns freundlicherweise ihr Büro aufschlossen, damit wir unsere Rucksäcke etwas abseits des Trubels gemütlich umpacken konnten.  Einen großen Backpack, mit allem für Sri Lanka unnötigen Gepäck lagerten wir dort ein. Mit einem großen und zwei kleinen Rucksäcken machten wir uns anschließend auf die Suche nach dem Airport Shuttle, auf welchen wir noch eine Stunde bis zur Abfahrt warten mussten. Als wir schließlich in Colombo City ankamen war es bereits 3:00 Uhr morgens. Auch hier herrschte für diese Uhrzeit überraschend viel Betrieb. Leider wurden wir am Fernbushafen raus gelassen. Orientierungslos, wie wir zu diesem Zeitpunkt waren, wollten wir uns zu den lokalen Bussen durchfragen, mit welchen wir zu unserer Unterkunft fahren wollten. Die Lokals waren sehr freundlich und zeigten uns den Weg, sagten aber auch, dass wir bis zum Sonnenaufgang warten sollen. Der Weg führte durch eine dunkle Straße, die für ihre umtriebigen Geschäfte bekannt ist und nachts von Touristen und Frauen gemieden werden sollte. Erschöpft und müde suchten wir uns daraufhin eine bequeme Bordsteinkante, blieben im Licht und warteten geduldig auf den Sonnenaufgang. Als wir schließlich, 8:00 Uhr, in unserer Unterkunft ankamen, vielen wir wortwörtlich in unser Bett. 😂

Einen Tag später kamen meine Eltern in Colombo an. Die ersparten sich allerdings den ganzen Trubel und nahmen gleich ein Taxi zu unserer Unterkunft. Wir warteten schon und begrüßten beide mit einer frischen Ananas. (Fotos von Mama, Papa und mir)


Am nächsten Tag fuhren wir zu viert mit dem Zug nach Kandy. Dort blieben wir zwei Nächte, besuchten die "große Buddha Statur", erkundeten die Stadt und besichtigten den weniger touristischen Höhlentempel "Degaldoruwa Raja". Mit meinen Eltern unternahmen wir ziemlich viel, da beide, frisch von zu Hause angereißt, möglichst viel erleben und sehen wollten. Zusammen klapperten wir alle Sehenswürdigkeiten ab, sodass die Zeit wie im Flug verging. So dauerte es auch nicht lange bis wir Kandy verließen und nach Sigiriya aufbrachen.



Auf dem Weg nach Sigiriya machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Dambulla um einen weiteren Tempel zu besichtigen.



In Sigiriya angekommen wartete ein super schönes Hotel auf uns. Da meine Eltern uns dorthin einluden freuten Daniel und ich uns gleich zweimal: Wir bekamen ungewohnt viel Luxus und konnten gleichzeitig unsere Reisekasse schonen. Außerdem war bei dieser Unterkunft ein Frühstück inklusive, sodass wir nun das landestypische Frühstück ausprobieren konnten. In Sri Lanka gibt es morgens viel frisches Obst und Pancakes mit süßer Kokosfüllung für uns Touristen. Typische Bestandteile des Frühstücks sind Rotti (leckere Fladen aus Kokosnussmehl) und Hopper (dünne Reisteigfladen in Schüsselformen). Auch Rice und Curry gehören zum Frühstück und Mittag. An touristischen Orten kann Rice und Curry aber auch zum Abendbrot gegessen werden. Daniel und mir ist es allerdings mehrmals passiert, dass wir abends keine Currygerichte mehr bekamen. Stattdessen werden gebratene Nudeln, gebratener Reis oder Kottu Rotti (zerkleinerte und anschließend gebratene Rotti) serviert.



So viel zum Essen, jetzt zu unseren Aktivitäten in Sigiriya. Zunächst besuchten wir den berühmten Königsfelsen. Dafür ging es weit nach oben, wo ein angenehmer Wind die Hitze vergessen ließ. Am zweiten Tag luden meine Eltern uns auf eine Elefantensafari ein. Die Elefanten konnten wir vom Auto aus bestaunen. Außerdem gab es Wasserbüffel zu sehen und eine ziemlich holprige Fahrt zu genießen 😌.



Am nächsten Tag ging es mit dem Zug nach Ella, in die Berge. Zugfahren ist in Sri Lanka ein kleines Erlebnis. Während der Fahrt sind die Türen immer auf oder fehlen. Die Gleise werden neben dem Zug noch von Fußgängern genutzt. Die Wagons sind meist heillos überfüllt und ständig quetschen sich Händler mit ihren Waren durch die Menschentrauben um Snacks und Getränke zu verkaufen.
Auf der Zugfahrt begann dann Daniels, und später auch mein böses Übel: Daniel bekam Fieber. Die nächsten zwei nächsten Tage verbrachte er krank im Bett. Ich schaffte es noch mit meinen Eltern den Ella Rock zu besteigen bevor auch mich das Fieber erwischte und außer gefecht setzte. Zwangsweise verlängerten Daniel und ich unseren Aufenthalt in Ella um ganze vier Tage bis wir uns auskuriert hatten. Von diesen gibt es allerdings nicht viel zu berichten 😓, außer dass wir nun wissen: Es ist möglich 3 Tage und 4 Nächte mit nur kleinen Pausen durchzuschlafen.



Unterdessen erkundeten meine Eltern Ella auf eigene Faust. Schließlich kam der Abschied. 😭 Meine Eltern wollten weiter zur Südküste reisen um ihre letzten Urlaubstage am Strand zu verbringen.
Wieder gesund ging es für Daniel und mich auch zum Strand, allerdings an der Westküste, zum berühmten Surferstrand nach Arugam Bay. Dort verbrachten wir ein paar Tage und holten uns beim surfen einen üblen Sonnenbrand. Danach verbrachten wir so viel Zeit wie möglich im Schatten 😂. Mit einem mehrtägigen Zwischenstopp in Galle und Hikkaduwa Beach reisten wir anschließend zurück nach Colombo.


PS: wer es nicht gesehen hat, heute haben wir auch unser letztes Video aus Neuseeland hochgeladen.

Kommentare

  1. Haben Euren Sri Lanka Blog interessiert verfolgt.Das Wiedersehen mit Deinen Eltern, Eure gemeinsamen Ausflüge und auch die abenteuerliche Ankunft. In Gedanken waren wir viel bei Euch.
    Das Abschieds-Video von Neuseeland vermittelt mit der bedächtigen Begleitmusik schon Abschiedsstimmung. Es gefällt mir (Oma) sehr gut.
    (So manches Reisebüro wäre sicher froh, so ein Video für Werbezwecke zu besitzen).

    Auf ein Wiedersehen mit Euch freuen wir uns schon sehr. Bis dahin wünschen wir Euch weitere schöne Erlebnisse.
    Oma und Opa

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