Farmarbeit bei "Korere Hops"

Da der neuseeländischer Herbst oft kalt und regnerisch ist, entschieden wir uns ein paar Wochen mit arbeiten zu verbringen. Außerdem schadet es nicht, unser Konto wieder aufzufüllen.
Wegen des Wetters wollten wir unbedingt einen Job finden bei dem auch eine Unterkunft dabei ist. Regnerische, kalte Tage lassen sich in einer warmen Wohnung einfach besser aussitzen als in unserem kleinen Auto. Wir suchten im Internet nach einer passenden Stelle und bekamen schon zwei Tage später die Zusage von "Korere Hops" einer Hopfenfarm in Motupiku.
Die "Korere Hops" Plantage ist noch sehr jung. Vieles befindet sich hier im Bau. Gerade werden einige neue Hopfenfelder angelegt und eine Brauerei, Trockenhalle sowie eine Erntemaschine gebaut.

Wir leben also ein bisschen auf einer Baustelle. Als wir  ankamen mussten wir die ersten paar Nächte in unserem Auto schlafen, weil der Schlafsaal noch nicht fertig war. Der Schlafsaal selbst ist ein alter Schafstall, den zwei Backpacker mühevoll umgebaut haben. Jetzt ist es ganz gemütlich. Es gibt zwei Räume, einer mit Sofas, einer mit Doppelstockbetten und eine heiße Dusche.
Die Küche und der Aufenthaltsraum befinden sich in einer Holzhütte nebenan. Diese Hütte ist wirklich alt. Es gibt keine Heizung oder Wärmedämmung, weswegen es immer kalt ist. Ein Kamin und eine kleine Sitzecke sorgen hier für etwas Gemütlichkeit. Dann gibt es noch einen Billardtisch, eine Dartscheibe und eine gut ausgestatte "second hand" Küche. Da wir in unserem Auto keine Ofen haben, gibt es für Daniel und mich fast jeden Abend Ofengemüse, gebackenen Fisch, Pizza, Aufläufe...nunja eben alle Gerichte für die man einen Ofen braucht. 😄
Einen Nachteil gibt es aber noch. Es gibt noch keine Spültoiletten. Stattdessen haben wir drei Dixiklos...



Die Arbeit selbst ist leicht. Unser Chef, Andrew, hat ca. 240 000 junge Hopfenpflanzen, die für den Winter eingelagert werden müssen. Die Pflanzen werden erst nächsten Jahr im späten Frühling auf die neu angelegten Felder gepflanzt. Momentan befindet sich jede Pflanze in einem Topf. Um diese vor Frost zu schützen müssen wir die Pflanzen austopfen, sammeln, zählen und in große Holzkisten sortieren... Dass war's 😊
Wir arbeiten jeden Tag acht Stunden in einem Team aus ca. 10 bis 15 Backpackern. Unsere Kollegen kommen aus aller Welt, sodass alle englisch miteinander reden. So sind wir ein bunter Haufen aus Engländern, Franzosen, Amerikanern, Italienern, Japanern und Deutschen. Da wir zusammen Leben und Arbeiten ist die Stimmung ziemlich familiär.
(Die Fotos in diesem Blog sind alle von unserem japanischen Arbeitskollegen Taka, der unser Farmleben fleißig dokumentiert hat)



Übriegens ist jetzt auch der zweite Teil unseres Reiseviedeos mit Lorenz fertig. Hier ist der passende Link. Viel Spaß! 😊

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