Mit Lorenz durch Neuseeland

Mit Lorenz sind wir drei Wochen durch Neuseeland gereist. Unser Transportmittel war noch immer der Simpson. Daniel und ich hatten tags zuvor etwas umgeräumt um Platz für Lorenz und seine Sachen zumachen. Obwohl sehr eng, hat alles ins Auto gepasst. Da Lorenz so groß ist, konnte er im Wagen leider nicht stehen und wir mussten das Bett optimieren damit er ausgestreckt schlafen kann. Am Ende haben wir aber auch das hinbekommen, sodass die Reise losgehen konnte. Wir hatten uns zuvor eine grobe Route zurechtgelegt, die wir in drei Wochen mit Lorenz abfahren konnten: Zunächst wollten wir die Küste von Christchurch nach Invercargill abfahren. Von hier sollte es dann weiter zu den Fiordlands und dem Milford Sound gehen. Anschließend wollten wir nach Queenstown fahren und über Wanaka und dem Mt. Cook langsam den Weg zurück nach Christchurch einschlagen.
Hier sind die einzelnen Stationen und Höhepunkte unserer Reise:

Mt. Sommers:
Der Tag begrüßte uns mit Kälte, Regen und einer erschreckend niedrigen Schneefallgrenze. Allerdings war es auch unser erster Tag mit Lorenz und wir drei guter Dinge. Also entschlossen wir uns für eine kleine Wanderung (mit Flussüberquerung) im Schnee.



Elephant Rocks:
Anders als es der Name vermuten lässt, haben die "Elephant Rocks" keine Ähnlichkeit mit Elefanten. Es handelt sich vielmehr um riesige Kalksteinfelsen mit Durchmessern von 1- 10 Meter.




Pinguine und Steampunk:
In der kleinen Küstenstadt Oamaru ist der neuseeländische Steampunk zu Hause. Ist ja klar, dass wir dann auch einen kleinen Abstecher ins Steampunk HQ machen 😏. Neben diesem außergewöhnlichen  Austellungsort gibt es in Oamaru noch eine "Pinguinshow". Gegen Eintritt können Zuschauer von einer kleinen Tribüne zusehen wie die Pinguine, nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Wasser kommen und die Klippen hinauf zu ihren Nestern laufen. Natürlich gibt es entlang der neuseeländischen Küste tausend Pinguine die diese Prozedur täglich durchlaufen und dabei beobachtet werden könnten. Der Vorteil hier ist, dass die Klippen beleuchtet werden und die Pinguine dadurch besser gesehen werden können. Uns war jedenfalls der Eintrittspreis zu teuer. Von ausgefuchsten Backpackern bekamen wir zuvor den Tipp, dass das ganze Spektakel auch gemütlich von einer Mauer neben der Absperrung betrachtet werden kann...


 
Moreaki Boulder:
...und wieder einmal kurios geformte Steine...



Shag Point:
Hier lassen sich aus recht geringer Entfernung Robben beobachten.



Dunedin:
In Dunedin verbrachten wir zwei Tage. Am ersten erkundeten wir die Stadt, in welcher es sehr viel Kunst und Streetart gibt. Abends spielten wir mit den Einheimischen Ultimate Frisbee. Den zweiten Tag verbrachten wir damit die Strände und Buchten um Dunedin zu erkunden.



Sea cave:
Eine kleine Höhle am Strand, die nur bei Ebbe zugänglich ist.



Tunnel Beach:
Neben der unglaublich schönen Sandsteinküste ist der Tunnel Beach vor allem für den Tunnel bekannt, den ein lokaler Politiker 1870 für seine Familie gegraben hat. Dieser ermöglicht den Zugang zum Wasser.



Sandfly Bay:
Hier gibt es vor allem eines: Ganz viel Sand! Daniel und ich versuchten auf einer Sanddüne zu surfen. Leider hat dass nicht so gut funktioniert... Danach mussten wir erst einmal duschen. Anders hätten wir den Sand nicht mehr los bekommen.
Achja: Lorenz liiiebt Sand !



Nugget Point, Purakaunui Falls und McLean Falls:
Dies war ein typischer "Hop on - Hop off" Tag. Unser Weg führte uns zu unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, welche wir nacheinander abklapperten. Am Abend kamen wir schließlich am Curio Bay an, wo ich Lorenz Delphine zeigen wollte. Leider war das Wetter schlecht und das Meer zu rau um Delphine zu sichten.



Clifden Limestone Cave:
Nachdem wir die meiste Zeit des Tages in Invercargill verbracht hatten, wollten wir noch etwas cooles erleben und fuhren fix zu den Clifden Limestone Caves. Dabei handelt es sich um ein 300 m langes Höhlensystem. Mit Taschenlampe bewaffnet machten wir uns auf den Weg dieses zu erkunden. Ein kleines Abenteuer, denn wir mussten uns durch schmale Felsspalten zwängen oder durch Löcher grabbeln um voran zu kommen. Nach ca. 20 min kamen wir an einen unterirdischen See. Da wir nicht wussten wie tief das Wasser ist, und das unterirdische Gelände an dieser Stelle sehr schwierig wurde, entschieden wir uns für die sichere Variante und drehten um. Übrigens gab es Glühwürmchen in dieser Höhle 😊

Key Summit: 
Eine schöne dreistündige Wanderung in den Fiordlands. Der Aufstieg war anstrengend, aber die Aussicht ist toll.


 
Lake Marrison:
Eine wirklich schöne Wanderung über Stock und Stein, Schnee und Matsch. Der See befindet sich fast 700 m über dem Meeresspiegel und wird hauptsächlich durch Gletscherwasser gespeist.
Daniels ohnehin schon lädierten Wanderschuhe hat es auf dem Rückweg total zerlegt.



Weitere Kleinigkeiten aus den Fiordlands:
Auf dem Weg zum Milford Sound haben wir viele Kea's gesehen. Beim Kea handelt es sich um eine ganz besondere Papageienart, denn dies ist der weltweit einzige Gebirgspapagei, und wie viele andere Vögel, ausschließlich in Neuseeland anzutreffen. Von Natur aus neugirig inspizierte ein Kea unser Auto.
Vom Milford Sound selbst gibt es leider keine Bilder. Das Wetter war zu schlecht und auch wir konnten den Fiord nicht richtig sehen.
Auf dem Weg zurück nach Te Anau, machten wir einen kurzen Abstecher zum "Walkwire", einer wirklich schmalen Hängebrücke.
Ein kleiner Vogel landete auf unserem Seitenspiegel als wir gerade weiterfahren wollten. Mit ein bisschen Geduld schaffte es Daniel sogar den kleinen Vogel aus seiner Hand zu füttern.



Queenstown:
In Queenstown gönnen wir uns ein ganz besonderes Eis. Das Beste daran ist aber die Waffel, da sie in der Eisdiele täglich frisch gebacken und auf Wunsch mit flüssiger Schokolade gefüllt wird.
Da die Möglichkeiten zum Freedom Camping in Queenstown sehr begrenzt sind, fuhren wir weiter und verbrachten den Abend in Cromwell. Wir hatten großes Glück, denn überraschenderweise konnten wir an diesem Abend Polarlichter sehen.
Den darauffolgenden Tag verbrachten wir gemütlich und entspannt in Cromwell am See.



Roys Peak:
Der Roys Peak ist ein Berg westlich von Wanaka und 1578 m hoch. Bis zum Gipfel ist es also ein ganzes Stück und der Wanderweg bis nach oben ein steiles Vergnügen. Wir wollten den Sonnenaufgang von oben sehen und machten uns daher schon früh am Morgen auf den Weg. Zwar waren wir pünktlich mit der ersten Dämmerung oben, bis die Sonne aber über die Berge im Osten war verging eine kommplette Stunde. Und obwohl wir heißen Kaffee dabei hatten wurde es uns ganz schön kalt. Der Sonnenaufgang war dann aber doch sehr schön. Durchgefroren wie wir waren sind wir anschließend für 1 $/min warm duschen gegangen.
Lorenz erwieß sich als Blitzduscher und brauchte tatsächlich nur $1 um sauber zu werden. 😎



Rob Roy Glacier:
Zum Rob Roy Glacier führt ein schöner, dreistündiger Wanderweg.
 

Cley Cliffs:
Ok, es sind nur Klippen aus Lehm...

 

Mt. Cook and Sealy Tarn Track:
Der Sealy Tarn Track ist eigentlich nur der Zubringer zu einer Mehrtageswanderung. Hat man nur einen Tag Zeit kann man, so wie wir, auch nur bis zu einer Aussichtsplattform wandern. Dort oben hat man eine wunderschöne 360° Aussicht auf den Mt. Cook. Die Plattform ist auf 1800 Höhenmetern und der Weg nach oben besteht ausschließlich aus Treppenstufen. Dass ist nicht ohne!

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