500 km für den TÜV

Alle sechs Monate ist auch in Neuseeland der TÜV, hier Warrent of Fitness genannt (kurz: W.O.F.), fällig. Da derlei Dinge in Wanaka sehr teuer sind, fuhren wir in die nächst größere Stadt nach Queenstown. In einer Werkstatt bekamen wir einen Termin für die folgende Woche.
Zur dieser Zeit war es gerade Mitte Februar. (Wir hängen etwas nach mit unseren Blogeinträgen 😌)

Um die Zeit bis zu unserem Termin in der Werkstatt sinnvoll zu nutzen, planten wir unsere zweite Mehrtageswanderung, den "Mt McIntosch Loop Track". Auf unserer letzen Mehrtageswanderung nahmen Lebensmittel und Trinkwasser noch einen Großteil unseres Gepäcks ein. Dies wollten wir dieses Mal ändern. In Queenstown kauften wir uns daher einen kleinen Gaskocher mit dem wir instant Essen zubereiten können. Wie hatten bisher Essen vorgekocht, was allerdings mehr Platz im Rucksack einnimmt und schwerer ist als Tütensuppe. 😋 Um das Trinkwasserproblem zu lösen, kauften wir uns eine Trinkflasche mit eingebautem Filter. Mit dieser können wir Fluss- und Regenwasser bedenkenlos trinken und müssen dadurch weniger Flaschen mitnehmen.



Gut ausgestattet machten wir uns tags darauf auf den Weg den 1600 m hohen Mt McIntosch zu erklimmen. Unser Ziel war die McIntosch Hut, welche sich etwas unterhalb des Gipfels bei ca. 1400 m befindet. Dort oben war es schon etwas kälter, sodass wir sogar einige Schneereste fanden. Der Aufstieg bis dahin war mörderisch! Wirklich wahr! Als wir endlich an unsere Hut ankamen waren wir ganz schön kaputt. Für die Aussicht hatten sich aber alle Anstrengungen gelohnt.  😊
Daniel und ich waren die ersten Wanderer die bei der Hut ankamen. Glück für uns, denn auf dieser Hut gibt es nur insgesammt vier Betten und es gilt die Regel: "First come, first served". Die letzten zwei Betten gingen an ein Pärchen aus Israel, welches kurz nach uns auf der Hut ankam. Als vorletztes traf ein Kanadier ein, der leider auf dem Boden schlafen musste. Danach gesellte sich noch ein deutsches Pärchen dazu. Die beiden hatten allerdings von Anfang an ohne die Hut gerechnet und gleich ihr Zelt mitgebracht.
Gemeinsam verbrachten wir dann einen gemütlichen Abend auf der McIntosch Hut.
(Weitere Bilder findet ihr in der Gallerie)



Zurück in Queenstown brachten wir unser Auto in die Werkstatt. Leider schaffte unser alter Simpson den W.O.F. nicht. Die Werkstatt hatte ihn durchfallen lassen, weil die Karosserie zu verostet war. 😒
In Neuseeland werden Rostschäden unter anderem von sogenannten Panel Beatern (dt. Autoschlossern) entfehrnt. Der Panel Beater in Queenstown verlangte allerdings über $2000 für die Reperatur. Außerdem war der Mechaniker nicht sonderlich begeistert von unserem Simpson. Er meinte wir sollen den Wagen lieber verkaufen, als das Geld zu investieren...
Eine längerer Internetrecherche und einige Telefonate zeigten dann, dass es in Queenstown und Umgebung keinen Panel Beater gab, der uns kurzfristig einen Termin geben konnt. Dass war etwas deprimierend...
Den Simpson hatten wir damals bei "KiwicruiseControl" gekauft. Die Verkäuferin dort gab uns den Rat nach Christchurch oder Invercargill zu fahren da die Werkstätten dort in der Regel einen günstigeren Service bieten und weniger Ausgebucht sind. Queenstown ist eben ein teures Pflaster.
Also fuhren wir nach Invercargill.
Zwischen Queenstown und Invercargill liegen ca. 190 km. Mit unserem alten Simpson waren wir den halben Tag untwerwegs bis wir endlich an einem freitag Nachmittag ankamen. In Invercargill fuhren wir nacheinander alle vorhandenen Autoschlosser ab. Wir hatten Glück, denn schon der zweite Panel Beater gab uns einen Termin für den kommenden Montag. Für die Reperaturkosten kalkulierte er grob $500. Dass ließ uns aufatmen. 😅

Das Wochenende verbrachten wir damit die Gened um Invercargill zu erkunden. Die meiste Zeit entspannten wir am "Curio Bay". Im "Curio Bay" leben gelbäugige Pinguine (die haben wir leider nicht gesehen) und ganz viele Delphine. Außerdem eignet sich die Bucht sehr gut zum surfen. Dass beste daran ist, dass die Delphine die ganze Zeit um dich sind. Durch die vielen Badegäste und Surfer sind die Tiere an Menschen gewöhnt und daher weniger scheu. Während wir auf Wellen warteten ist es immer mal passiert, dass ein Delphin unter uns getaucht ist oder einige Finnen wenige Metrer neben uns auftauchten. Weil es uns so gut gefallen hat, sind wir hier zwei Tage geblieben.


Sonntag Abend fuhren wir zurück nach Invercargill, um am nächsten Morgen unseren Termin beim Panel Beater wahrzunehmen. Von der Werkstatt bekamen wir für die Zeit der Repaeratur einen kleinen Flitzer gestellt. Es war eine schöne Abwechslung mal wieder mit einem schnellen Auto fahren zu dürfen. 😎
Unseren W.O.F. erledigten wir danach ebenfalls in Invercargill. Rostfrei (Naja sagen wir "rostreduziert") wie der Simpson nun war, bekamen wir unseren W.O.F. problemlos.

Nachdem wir den W.O.F. endlich abgeharkt hatten, ging die Fahrt zurück nach Wanaka, wo schon unser nächster Job auf uns wartete. 



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