unsere Reise über das East Cape

Da wir am Ohiwa Beach nicht übernachten durften, mussten wir nach unserem Ausflug zu den Glühwürmchen noch ca 20min zu dem nächsten Campingplatz fahren. Unsere 1. Nachtfahrt ;)
Am nächsten Tag ging es weiter nach Opotiki, wo wir ein paar Stunden in der Bibliothek verbracht haben, um alle elektronischen Geräte wieder aufzuladen. Nachmittags fuhren wir weiter bis kurz vor Te Kaha. Auf der bergigen Straße, fast immer mit Meerblick, sind wir mit unserem alten Simpson nur langsam vorangekommen, konnten aber viele Ausblicke genießen.


Der Campingplatz in Te Kaha war eine sehr große Wiese, ohne jeden weiteren Komfort, aber mit süßem kleinem Steilstrand.



Tags darauf fuhren wir weiter bis zum East Cape. Das letzte Stück der Strecke ab Te Araroa war hier auf jeden Fall das Highlight unseres Tages. Größtenteils war die Straße nur eine Schotterpiste,
rechts: Weiden oder steile Berge, links: der Strand mit schmalem Küstenstreifen, auf dem Pferde und Kühe frei spazieren konnten. Außerdem fanden wir einen Home-Trainer mit Meerblick, und ich konnte mit unserem Bodyboard die Wellen austesten. Die Strände an der Östküste sind meist sehr flach, Sandig und mit vielen Muscheln ;)



Am East Cape angekommen, ging es für uns 800 Stufen nach oben, zu dem Leuchtturm und Aussichtspunkt, den wir am nächsten morgen 5:00 noch einmal erklimmen sollten, um den weltweit 1. Sonnenaufgang des Tages zu sehen.
(genau genommen, stimmt dies nicht mehr, seit Samoa 2011 die Zeitzone gewechselt hat, und noch östlicher liegt)
Der Sonnenaufgang war leider, auf Grund einer dicken Wolkendecke nicht sonderlich spektakulär :)


Also ging es den Schotterweg zurück, und Sophie hatte abermals die Chance, einige Fotos für die "Wendy" zu schießen



Die East Coast ist mit 2200 Sonnenstunden im Jahr, Neuseelands sonnenreichste Region, und so ging es, wie die Tage zuvor bei bestem Frühlingswetter bis zum Anaura Bay.
Das Anaura Bay bewirbt sich damit, wie einige weitere Buchten auch, der Ort von James Cooks 1. Landgang 1769 zu sein. So gibt es hier sehr viele "Cooks -roads, -bridges, -hills, -monuments" in der Region.
Laut seinen Logbüchern ging Cook bei Gisborne das 1. mal an Land und war, da er nach einem Kampf mit den Māori seine Vorräte nicht aufstocken konnte, wenig angetan von dieser Region, er nannte sie Poverty Bay (Bucht der Armseeligkeit).

Tags darauf fuhren wir weiter bis nach Gisborne, mit einem Zwischenstopp am Tolaga Bay.
Dort wanderten wir den "Cooks Cove Walkway" entland, der uns über viele Schafweiden und einem Aussichtspunkt zu dem "Hole in the Hill" führte.
Zurück am Auto, gab es dann erst einmal Mittag, mit Sicht auf den Tolaga Bay Wharf, einen 660m ins Wasser reichenden Steg. Dem wohl 1. dieser Art, von denen es, wenn auch nicht ganz so lang, in der Region noch mehrere gibt.



Da die Küsten hier sehr flach sind, konnten die Handelsschiffe nicht vom Ufer aus beladen werden.
So mussten die Güter der Siedler, hauptsächlich Walfisch und Lein, mit kleinen Ruderbooten geshuttelt werden. Ab den 1890ern wurden motorisierte Boote benutzt, aber Aufgrund steigender Nachfrage konnte 1929 der für über 60k Pounds Sterling gebaute Steg eröffnet werden.
Bis 1936 flurierte der Hafen auch super, die große Depression in den 30ern, sowie der 2.WK ab 39 wirkten sich aber so stark auf den Handel aus, dass immer weniger Schiffe die Bucht anliefen.
Nach Ende des 2.WK waren zudem die Straßenbaukenntnisse so fortgeschritten, dass der Hafen nur noch dazu dienen konnte, die Materialien für die neuen Straßen zu liefern. Ab nun war es günstiger Waren nach Gisborne zu fahren und von dort zu verschiffen.
1963 wurde der Steg dann entgültig geschlossen, und um die Jahrtausendwende restauriert.


Der Freitag war im übrigen unser letzter sonniger Tag, vor einem windigen und regnerischen Wochenende in Gisborne, der bisher schönsten Stadt, die wir in Neuseeland besucht haben.


Zum Abschluss möchte ich euch nocheinmal unsere Foto-GALERIE ans Herz legen, in die Sophie fleißig ihre besten Fotos lädt, und die ergänzend zu unseren Blogeinträgen zu betrachten ist.

Außerdem haben wir die Karte überarbeitet, auf der ihr unsere Route verfolgen könnt.
Ihr müsst nun weniger zoomen und könnt zusätzlich unsere nächsten Reiseziele entdecken.

Falls ihr weitere Verbesserungsvorschläge oder Ideen habt, freuen wir uns über Kommentare ;)

Kommentare

  1. Aufgrund eurer gründlichen historischen Recherchen lernen wir immer besser das Land kennen; Prima. Liebe Grüße

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  2. Hallo ihr zwei! Ich freue mich immer, wenn wieder ein neuer Artikel von euch da ist. :) Hoffentlich haben die Kühe die Kamera-Ausrüstung ganz gelassen. Die Fotos sind jedenfalls super! :D
    Konntet ihr den Steg auch bis vor gelaufen?

    Liebe Grüße und weiterhin viele schöne Erlebnisse wünscht euch
    Anna

    PS: Wie bekomme ich es eigentlich hin, dass ich informiert werde, wenn ein neuer Artikel online ist? :D

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    1. Ja, am Tag zuvor waren wir bei einem anderen Steg, der leider einsturzgefährdet war, der Tolaga Bay Wharf wurde aber 99/00 restauriert, und wir konnten bis ganz vor laufen ;)

      Das per-Email-folgen-tool von hier ist leider nicht so gut
      (es sei denn du möchtest jeden tag eine mail bekommen wo drin steht dass wir keinen neuen Post veröffentlicht haben ^^)

      Ich kann dir aber persönlich eine mail oder whatsapp schicken, wenn du das möchtest

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